Kapitel 12

5 Schritte zum Forex-Erfolg

In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Forex-Broker erheblich vergrößert. Dadurch kann fast jeder auf der Welt am Forex-Handel teilnehmen – egal ob zum Beispiel von zu Hause aus oder mit Laptop am Pool sitzend im Urlaub.

Die verschiedenen Finanzbegriffe, das massive Broker-Angebot sowie widersprüchlich kursierende Behauptungen sollten jedoch Grund genug dafür sein, sich erstmal in Ruhe mit der Thematik auseinander zu setzen, bevor man das eigene Geld in mit hohem Risiko verbundene Währungsgeschäfte investiert.

Auch wenn der Weg zu einem erfolgreichen Forex-Trader nicht einfach ist – wenn man erstmal die verschiedenen Herausforderungen bewältigt hat, kann die Belohnung beträchtlich ausfallen.

1. Ziele festlegen

Zuallererst sollte man bestimmen, was man mit dem Forex-Trading überhaupt erreichen möchte. Viele Anfänger glauben nämlich, dass sie innerhalb kürzester Zeit enorme Summen verdienen können. Jedoch muss man immer die eigenen Umstände betrachten und langfristig planen.

Dabei gilt es, Folgendes zu berücksichtigen:

- das einem zur Verfügung stehende Kapital

- die Zeit, die man fürs Trading aufbringen kann

- das eigene Finanzwissen

- den Umgang mit Verlusten

- das eigene Interesse und Engagement fürs Traden

Wenn man diese Punkte durchgegangen ist, lässt sich die Entscheidung treffen, welches Trading-System am besten für einen aufgrund der eigenen Situation angemessen und profitabel ist.

Während die meisten Menschen das Ziel haben mit Forex-Trading Geld zu verdienen, ist für andere das Eingehen von Trades gegen die weltbesten Trader und Vermögensverwalter die eigentliche Herausforderung.

So oder so – Forex-Erfolg basiert auf intelligenter Planung, einem guten Risiko-Management sowie Durchhaltevermögen. Schlussendlich benötigt man auch noch starke Nerven um mit Rückschlägen fertig zu werden.

2. Trader oder Investor?

Als nächstes sollte man für sich festlegen ob man eher Trader oder Investor sein möchte. Die folgende Übersicht soll helfen, leichter die Entscheidung treffen zu können.

Trader:

- kann man schon mit geringem Kapital werden (falls sich damit noch nicht der eigene Lebensunterhalt verdienen lässt, kann man stattdessen als ausgebildeter Trader auch das Vermögen von anderen Leuten verwalten)

- legt selber fest, in welche Devisen er sein Geld anlegt und managt selbst die Positionen

- ggf. ein hoher Zeitaufwand nötig (je nach Strategie und Marktanalysen etc.)

- muss kurzfristige Schwankungen auf seinem Konto aushalten können

Investor:

- je nach Investition höherer Kapitalbedarf nötig (durch den Einsatz des Hebels beim Forex kann man auch schon mit kleinen Beträgen üppige Erträge erzielen; jedoch steigt damit auch das Risiko)

- meist geringerer Zeitaufwand notwendig

3. Wahl des Brokers

Nach Berücksichtigung der Ziele und Strategie ist man in der Lage, einen passenden Broker auszuwählen.

Manche Broker richten ihr Angebot eher für Anfänger aus, während andere professionellere Trading-Plattformen und -tools anbieten. Einige Broker eignen sich eher für Day-Trader, andere wiederum für Investoren. Manche Broker bieten zusätzlich Foren oder Communities an wo man bei Fragen ggf. Unterstützung bekommt. Bei anderen hingegen hat man nur den Kontakt zum Kundensupport zur Auswahl.

4. Plan umsetzen

Nahezu alle Broker bieten Demo-Konten an, wo man das Traden üben kann, ohne echtes Geld dafür riskieren zu müssen. Solch ein Konto sollte man nutzen und für mindestens 6 Monate damit handeln. Denn je länger die Testphase ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mehrere verschiedene Marktsituationen durchläuft.

Ein gängiger Fehler von Anfängern ist zum Beispiel, dass sie eine Trendstrategie wählen, die für einige Zeit gut läuft. Dann bricht jedoch der Trend und die Strategie kommt nicht an die vorherigen Resultate heran, weshalb hier zunächst Anpassungen nötig sind.

Ein nachhaltig gut funktionierendes Handelssystem zu entwickeln benötigt Zeit und entsprechende Ausdauer. Das Risiko- und Geldmanagement spielen dabei ebenfalls eine wichtige Rolle. Hierbei sollte man darauf achten, dass man nur ein geringes Risiko pro Trade eingeht, damit nach mehreren evtl. Verlusten in Folge nicht das ganze Konto aufgebraucht wird.

Auch wenn größere, gehebelte Positionen anfangs verlockend sein können, weil man sich dadurch größere Gewinne erhofft – der sichere und nachhaltige Erfolgsweg läuft nur über kleinere Positionen bzw. angemessene Risiken.

5. Überprüfen und Verbessern

Da kein Trading-Plan perfekt ist, ist es nötig, dass man den Plan permanent optimiert und an die verschiedenen Marktsituationen und -phasen anpasst.

Nach nur wenigen Tagen oder Wochen ist es unmöglich zu entscheiden, ob ein Plan funktioniert oder nicht. Besser ist es daher, wenn man sich die Gewinne und Verluste über einen längeren Zeitraum ansieht. Dies kann zum Beispiel in wöchentlichen, monatlichen und quartalsweisen sowie jährlichen Abschnitten erfolgen.

Für manche Trader ist ein monatlicher Profit in Höhe von nur 2 % ein kläglicher Misserfolg. Für andere hingegen ist das ein großartiger Gewinn. Man sollte auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, dass sich auch nur kleine Renditen zu einem großen Betrag summieren können. Eine monatliche Rendite in Höhe von 2 % würde auf einen jährlichen Ertrag in Höhe von rund 25% anwachsen.

Der mit Abstand wohl bekannteste Investor, Warren Buffet, ist dafür bekannt, dass er Jahr für Jahr eine durchschnittliche Rendite von 23 % erzielt. Obwohl er mit fast nichts gestartet ist, hat er es über die Jahre zum Milliardär geschafft.